KNX Technik

Der Europäische Installationsbus (EIB) ist ein Standart nach EN 50090


 in der aktuellen Version als KNX-Standard auch nach ISO/IEC 14543-3,

Zwischen dem Verbraucher (zum Beispiel Elektrogerät, Lampe, Fensteröffner) und der Netzspannung wird ein Steuerungsgerät, „Aktor“ genannt, eingebaut. Der Aktor ist an das KNX-Netz angeschlossen und erhält von diesem Daten. Diese Daten stammen entweder direkt von einem Sensor (zum Beispiel Schalter, Helligkeit, Temperatur, CO2-Konzentration) oder indirekt von einem Computer (z. B. regelt dieser zeitgesteuerte Schaltungen, sonstige Auswertung von Sensordaten je nach seiner Programmierung). Erhält der Aktor den Befehl, dem Verbraucher Spannung zuzuführen, so schaltet er die Netzspannung an das Gerät durch. Der Befehl kann von unterschiedlichen Sensoren kommen.

Die KNX-Leitung (Bezeichnung u.a. J-Y (St) Y 2x2x0,8 EIB bzw. YCYM 2x2x0,8) besteht in der Regel aus zwei Adernpaaren (rot-schwarz und weiß-gelb), wovon jedoch nur rot-schwarz verwendet wird. Die Busleitung soll wenigstens IEC 189-2 oder der äquivalenten nationalen Bestimmung entsprechen.

Die Leitungen mit den oben genannten Bezeichnungen werden diesbezüglich empfohlen. Als weitere Leitungen sind JH(St)H 2x2x0,8 bzw. A-2Y(L)2Y 2x2x0,8 empfohlen. Allen Leitungen gemein ist der Leiterdurchmesser von 0,8 mm. Als maximaler Durchmesser ist 1 mm angegeben. Bei allen empfohlenen Leitungen sind die Verlegevorschriften einzuhalten; lediglich bei der sogenannten zertifizierten EIB- (KNX-) Leitung (YCYM) darf die Leitung direkt neben Starkstromleitungen verlegt werden.

Die KNX-Anlage wird von einer Spannungsversorgung mit 30 V Nennspannung [Gleichspannung] versorgt. Diese Spannung versorgt die Busankoppler, über die jedes KNX- Gerät mit den anderen vernetzten KNX- Geräten kommuniziert. Der Datenaustausch zwischen den KNX-Geräten erfolgt über Telegramme.

Durch das Zugriffsverfahren CSMA/CA werden Telegrammverluste im Falle von Kollisionen ausgeschlossen. Der KNX-Bus kommuniziert mit einer Übertragungsrate von 9,6 kBit/s, was bei korrekter Programmierung auch für mehrere 10.000 Geräte ausreichend ist.

Durch die Verbreitung des Ethernets wurden schnell IP-KNX Koppler entwickelt, so dass übergeordnete Linien (Bereichslinien) auch über deutlich schnellere Ethernetverbindungen (10 MBit/s) kommunizieren und somit diese hohe Geschwindigkeit nutzen konnten. Durch diese Entwicklung wurde auch die vorherige maximale Größe von 15 Bereichslinien mit jeweils 15 Linien mit jeweils bis zu 256 Teilnehmern (Geräten) gesprengt.